Was ist ein Trauma?
Ein Trauma ist ein überwältigendes, lebensbedrohliches Ereignis. Es ist eine als subjektiv lebensbedrohlich erlebte Situation, für die wir keine adäquaten Verhaltensmuster zur Verfügung haben. Wir fühlen uns hilflos, ausgeliefert und ohnmächtig und haben häufig Todesangst. Das Ereignis erschüttert uns zutiefst und bringt uns seelisch aus dem Gleichgewicht. Es ist für uns zuviel. Es kommt zu schnell und zu plötzlich.
Wir unterscheiden zwischen
– Man-made Trauma (wie körperliche oder psychische Gewalt von einer oder mehrerer Personen)
– Kollektivtraumatisierungen (wie früher die Pest oder Kriege wie in Ruanda, mit Massenvergewaltigungen, oder aber die Anschläge am 11.9.2001 in den USA), also etwas, dass große Teile einer Gesellschaft erschüttert.
– Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Waldbrände aber auch Flugzeugabstürze.
Es gibt das Mono-Trauma (wie ein einmaliges Gewalterlebnis ) oder das
komplexe Trauma (z.B. infolge langanhaltender psychischer, körperlicher oder sexueller Gewalterfahrungen, aber auch körperliche und/oder seelische Vernachlässigungen fallen darunter).
Eine besonders schwerwiegende Form der Traumatisierung ist der Bereich der rituellen Gewalt. Häufig dient die Ideologie des Satanismus als Sinngebung der Gewalt. Auch Verbindungen zu organisiertem Verbrechen sind hier zu finden. Meist erfolgt eine frühkindliche Bindung durch nahe Angehörige an die Gruppe. Durch Zufügung größter Gewalt werden die Kinder konditioniert und durch Programmierungen (Mind Control) gefügig gemacht. Hier finden wir den Bereich der Dissoziativen Identitätsstruktur. Es werden bewusst abgespaltene Persönlichkeitsanteile erzeugt. Diese sind dann durch die Täter abrufbar, ohne das der Betroffene sich später daran erinnert. Die Betroffenen sind sich häufig über viele Jahre gar nicht bewusst, dass Sie einem Kult angehört haben.
Erleben wir so ein Ereignis, haben wir zwei Möglichkeiten:
– Wir können kämpfen oder flüchten (Fight or Flight)
– Oder wir erstarren (Freeze = Erstarren und Fragment = Zersplittern)
Ein Beispiel aus dem Tierreich:
Ein Hase sieht einen Fuchs. Da der Fuchs stärker als der Hase ist, bleiben dem Hasen nur zwei Möglichkeiten. Entweder rennt er weg oder er stellt sich tot. Nehmen wir einmal an, der Hase schafft es, fortzulaufen. Dadurch kann er den angestauten Stress in seinem Körper abbauen und er wird nach einiger Zeit anfangen, sich zu putzen oder zu fressen. Andere Situation: Der Fuchs ist bereits zu nahe an den Hasen herangekommen. Der Hase stellt sich tot, er erstarrt. Wenn der Fuchs verschwindet, kann der Hase aus seiner Erstarrung herauskommen und den Stress ebenfalls durch fortlaufen abbauen. Bleibt der Fuchs länger in der Nähe des Hasen, kann es passieren, dass der Hase nicht mehr aus seiner Erstarrung erwacht, er stirbt. Sein inneres System ist kollabiert.
Wir Menschen tragen diesen aufgestauten Stress häufig lange Zeit mit uns herum. Eine Begleiterscheinung ist deshalb häufig ein dauerhaft zu hoher Cortisolspiegel im Blut. Unser Gehirn sagt also nicht, dass es vorbei ist. Wir befinden uns ständig in Alarmbereitschaft.
Häufige Symptome, die sich erfassen lassen, sind:
– Schlafstörungen
– allgemeine Überregung und innere Unruhe
– Ängste und Vermeidungsverhalten
– Stimmungsschwankungen
– Aufmerksamkeitsstörungen
– Somatisierungsstörungen
– Persönlichkeitsveränderungen
– Selbstschädigendes Verhalten
In erster Linie geht es erst einmal darum, diesen Betroffenen einen geschützten Rahmen zu bieten und Vertrauen aufzubauen. Das fällt vielen nach ihren Erlebnissen schon sehr schwer. Ein weiterer Punkt ist die Stabilisierung des Betroffenen. Hierzu werden Techniken erlernt, die der Betroffene auch für sich selbst anwenden kann.
Viele kommen mit dem Erlernen der Stabilisierungstechniken gut zurecht und möchten ihr Trauma nicht aufarbeiten. Auch das ist eine Möglichkeit.
Wer sein Trauma aufarbeiten möchte, sollte sich hierzu in die Hände speziell ausgebildeter Psychotherapeuten begeben. Auch ein vorheriger Klinikaufenthalts kann mitunter ratsam sein. Ich biete Ihnen hier gern einen vertrauensvoll und sicheren Rahmen, in dem wir gemeinsam überlegen, welche weiteren Schritte für Sie hilfreich wären.
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Kirchender Dorfweg 33 A
D-58313 Herdecke